Mit den Brüdern Grimm auf Schloß Alden Biesen in Flandern

Aus Anlaß der ersten niederländischen Ausgabe der „Kinder-und Hausmärchen“ der Brüder Grimm (1820 – 2020) zeigt die Brüder Grimm-Gesellschaft vom 1. Juli bis 30. August 2020 eine große Brüder Grimm-Ausstellung im Deutschordensschloß zu Alden Biesen (Belgien). Vor 200 Jahren (1820) erschien zu Amsterdam unter dem Titel „Sprookjes Boek voor Kinderen“ (Märchenbuch für die Kinder) die erste niederländische Ausgabe der berühmten „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm; es war zugleich die überhaupt erste ausländische Buchausgabe der Grimmschen Märchen, und sie enthielt – fünf Jahre vor der sog. „Kleinen Ausgabe“ in Deutschland mit den sieben bekannten Bildern von Ludwig Emil Grimm (1825) – bereits vier ganzseitige Illustrationen eines unbekannten Künstlers. Aus diesem Anlaß präsentiert die in Brüder Grimm-Gesellschaft diese große Ausstellung in niederländischer und deutscher Sprache, die zum einen das Leben und Wirken der Kasseler Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm, zum anderen die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte ihrer Märchensammlung mit mehr als 250 Exponaten darstellt. Die im 13. Jahrhundert gegründete Deutschordensballei Alden Biesen – in der belgischen Provinz Limburg gelegen – bildet mit dem aus dem Renaissance stammenden mächtigen Schloß den geeigneten Rahmen für die Märchenwelt der Brüder Grimm. Das Deutschordensschloß Alden Biesen im Ortsteil Rijkhoven der heutigen Stadt Bilzen ist eines der größten Schlösser zwischen Loire und Rhein. Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm sind weltbekannt. Bis heute lassen sich Übersetzungen in mehr als 180 Sprachen und Kulturdialekte aller Erdteile nachweisen. Die Gesamtauflage aller Einzel-, Teil- und Gesamtausgaben dürfte inzwischen die Milliardengrenze weit überschritten haben. Die Grimmsche Märchensammlung ist damit neben der Luther-Bibel das meistverbreitete und meistübersetzte Buch der deutschen Kulturgeschichte. Auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft wurde die Grimmsche Sammlung 2005 in das „Weltdokumentenerbe“ der Unesco aufgenommen. Im Antrag schrieb dazu der Geschäftsführer und Museumsleiter der Brüder Grimm-Gesellschaft: „Die Kinder- und Hausmärchen gleichen einem Hohlspiegel, der eine durch mehrere Kulturen geprägte Märchentradition einfängt, in neuer Form zusammenfasst, bündelt und so zurückstrahlt, daß eine neue Tradition daraus erwächst und, gebunden an das Werk, weltweite Wirkung entfaltet. Die internationale Verbreitung der Grimmschen Märchen ist ein Ausweis ihres exemplarischen Charakters, der – in der deutschen Romantik verwurzelt – die Poesie der menschlichen Vorstellungswelt in universell gültiger Form ergriffen und niedergelegt hat“ (Bernhard Lauer, 2004). Seit mehr als einhundert Jahren sammelt die Brüder Grimm-Gesellschaft in Kassel aus der ganzen Welt Zeugnisse zu Leben, Werk und Wirkung von Jacob und Wilhelm Grimm. Die Ausstellung im Deutschordensschloß zu Alden Biesen zeigt daraus in ihrem ersten Teil das in einer beispiellosen brüderlichen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft vollbrachte Wirken der Kasseler Sprachforscher und Märchensammler. Präsentiert werden historische Dokumente und bildliche Zeugnisse, teils geschaffen von dem jüngeren Bruder Ludwig Emil Grimm, der sich als Zeichner und Maler einen Namen gemacht hat. Im zweiten Teil der Ausstellung wird mit zahlreichen wertvollen illustrierten Ausgaben, Zeichnungen und graphischen Blättern, Bilderbogen, Schulwandbildern und anderen Objekten ein repräsentativer Querschnitt durch die wunderbare Märchenwelt der Brüder Grimm vorgestellt. Zehn der bekanntesten Märchen der Grimmschen Sammlung (Dornröschen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Der Froschkönig, Aschenputtel, Sneewittchern, Rumpelstilzchen, Das tapfere Scheiderlein, Rapunzel und Der Gestiefelte Kater) werden im Schloß zu Alden Biesen in ihrer spezifischen Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte in kleinen Kabinetten dargestellt. Die Ausstellung richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene und ist die erste große Märchenausstellung, die seitens der Brüder Grimm-Gesellschaft in Belgien – nach der großen Jubiläumsausstellung 1989 in Brüssel – veranstaltet wird. In diesen schwierigen Corona-Zeiten wurde für den Rundgang durch die Ausstellung im Schloß zu Alden Biesen ein spezielles Hygiene-Konzept entwickelt und auch umgesetzt. Die Ausstellung widmet sich auch den Beziehungen der Brüder Grimm zu Flandern und den Niederlanden. Die niederländische Sprache und Literatur spielte nämlich für die Arbeiten der Brüder Grimm von Anfang an eine große Rolle und führte zu zahlreichen brieflichen und persönlichen Verbindungen zu so herausragenden Schriftstellern und Gelehrten wie beispielsweise Hendrik Willem Tydeman (1778–1863), Jacobus Scheltema (1767–1835), Willem Bilderdijk (1756–1831), Joast Hiddes Halbertsma (1789–1869), Jan Frans Willems (1793–1846), Willem Jozeph Andries Jonckbloet (1817–1885) und Matthias de Vries (1820–1892). Umgekehrt kam eben schon sehr früh eine erste niederländische Teilübersetzung der „Kinder- und Hausmärchen“ 1820 unter dem Titel „Sprookjes-Boek voor Kinderen“ in Amsterdam herauskam. Seither ist die Grimmsche Märchensammlung in vielfältiger Weise in den Niederlanden und in Belgien verbreitet und hat hier insbesondere auch das Interesse zahlreicher Künstler gefunden. 1834 gab Jacob Grimm überdies sein mehr als 700 Seiten umfassendes Buch über „Reinhart Fuchs“ (Berlin 1834) heraus, in dem er u.a. auch die niederländische Version „Van den Vos Reinaerde“ abdruckte. Im September 1834 reiste er dann selbst, „nach thierfabeln begierig“, nach Brüssel und entdeckte dort unter Handschriften der Burgundischen Bibliothek“ die mittellateinische Tierfabel „Ecbasis captivi“„ (d.i.: „Flucht eines Gefangenen“). Diese gab er zusammen mit Andreas Schmeller in dem Sammelband „Lateinische Gedichte des X. und XI. Jahrhunderts“ (Göttingen 1838) heraus. Ausstellung: Brüder Grimm-Gesellschaft - Konzept: Dr. Bernhard Lauer - Organisation Kassel: Martin John und Maia Schillmann - Organisation in Berlin: Patricia Vincent und Patrick Cornelissen /*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block}

Die Brüder auf Schloß Alden Biesen in Belgien

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} /*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-heading-title{padding:0;margin:0;line-height:1}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title[class*=elementor-size-]>a{color:inherit;font-size:inherit;line-height:inherit}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title.elementor-size-small{font-size:15px}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title.elementor-size-medium{font-size:19px}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title.elementor-size-large{font-size:29px}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title.elementor-size-xl{font-size:39px}.elementor-widget-heading .elementor-heading-title.elementor-size-xxl{font-size:59px}Aus Anlaß der ersten niederländischen Ausgabe der „Kinder-und Hausmärchen“ der Brüder Grimm (1820 – 2020) zeigt die Brüder Grimm-Gesellschaft vom 1. Juli bis 30. August 2020 eine große Brüder Grimm-Ausstellung im Deutschordensschloß zu Alden Biesen (Belgien).Vor 200 Jahren (1820) erschien zu Amsterdam unter dem Titel „Sprookjes Boek voor Kinderen“ (Märchenbuch für die Kinder) die erste niederländische Ausgabe der berühmten „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm; es war zugleich die überhaupt erste ausländische Buchausgabe der Grimmschen Märchen, und sie enthielt – fünf Jahre vor der sog. „Kleinen Ausgabe“ in Deutschland mit den sieben bekannten Bildern von Ludwig Emil Grimm (1825) – bereits vier ganzseitige Illustrationen eines unbekannten Künstlers.Aus diesem Anlaß präsentiert die in Brüder Grimm-Gesellschaft diese große Ausstellung in niederländischer und deutscher Sprache, die zum einen das Leben und Wirken der Kasseler Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm, zum anderen die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte ihrer Märchensammlung mit mehr als 250 Exponaten darstellt.Die im 13. Jahrhundert gegründete Deutschordensballei Alden Biesen – in der belgischen Provinz Limburg gelegen – bildet mit dem aus dem Renaissance stammenden mächtigen Schloß den geeigneten Rahmen für die Märchenwelt der Brüder Grimm. Das Deutschordensschloß Alden Biesen im Ortsteil Rijkhoven der heutigen Stadt Bilzen ist eines der größten Schlösser zwischen Loire und Rhein.Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm sind weltbekannt. Bis heute lassen sich Übersetzungen in mehr als 180 Sprachen und Kulturdialekte aller Erdteile nachweisen. Die Gesamtauflage aller Einzel-, Teil- und Gesamtausgaben dürfte inzwischen die Milliardengrenze weit überschritten haben. Die Grimmsche Märchensammlung ist damit neben der Luther-Bibel das meistverbreitete und meistübersetzte Buch der deutschen Kulturgeschichte. Auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft wurde die Grimmsche Sammlung 2005 in das „Weltdokumentenerbe“ der Unesco aufgenommen. Im Antrag schrieb dazu der Geschäftsführer und Museumsleiter der Brüder Grimm-Gesellschaft: „Die Kinder- und Hausmärchen gleichen einem Hohlspiegel, der eine durch mehrere Kulturen geprägte Märchentradition einfängt, in neuer Form zusammenfasst, bündelt und so zurückstrahlt, daß eine neue Tradition daraus erwächst und, gebunden an das Werk, weltweite Wirkung entfaltet. Die internationale Verbreitung der Grimmschen Märchen ist ein Ausweis ihres exemplarischen Charakters, der – in der deutschen Romantik verwurzelt – die Poesie der menschlichen Vorstellungswelt in universell gültiger Form ergriffen und niedergelegt hat“ (Bernhard Lauer, 2004).Seit mehr als einhundert Jahren sammelt die Brüder Grimm-Gesellschaft in Kassel aus der ganzen Welt Zeugnisse zu Leben, Werk und Wirkung von Jacob und Wilhelm Grimm. Die Ausstellung im Deutschordensschloß zu Alden Biesen zeigt daraus in ihrem ersten Teil das in einer beispiellosen brüderlichen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft vollbrachte Wirken der Kasseler Sprachforscher und Märchensammler. Präsentiert werden historische Dokumente und bildliche Zeugnisse, teils geschaffen von dem jüngeren Bruder Ludwig Emil Grimm, der sich als Zeichner und Maler einen Namen gemacht hat. Im zweiten Teil der Ausstellung wird mit zahlreichen wertvollen illustrierten Ausgaben, Zeichnungen und graphischen Blättern, Bilderbogen, Schulwandbildern und anderen Objekten ein repräsentativer Querschnitt durch die wunderbare Märchenwelt der Brüder Grimm vorgestellt.Zehn der bekanntesten Märchen der Grimmschen Sammlung (Dornröschen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Der Froschkönig, Aschenputtel, Sneewittchern, Rumpelstilzchen, Das tapfere Scheiderlein, Rapunzel und Der Gestiefelte Kater) werden im Schloß zu Alden Biesen in ihrer spezifischen Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte in kleinen Kabinetten dargestellt. Die Ausstellung richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene und ist die erste große Märchenausstellung, die seitens der Brüder Grimm-Gesellschaft in Belgien – nach der großen Jubiläumsausstellung 1989 in Brüssel – veranstaltet wird. In diesen schwierigen Corona-Zeiten wurde für den Rundgang durch die Ausstellung im Schloß zu Alden Biesen ein spezielles Hygiene-Konzept entwickelt und auch umgesetzt.Die Ausstellung widmet sich auch den Beziehungen der Brüder Grimm zu Flandern und den Niederlanden. Die niederländische Sprache und Literatur spielte nämlich für die Arbeiten der Brüder Grimm von Anfang an eine große Rolle und führte zu zahlreichen brieflichen und persönlichen Verbindungen zu so herausragenden Schriftstellern und Gelehrten wie beispielsweise Hendrik Willem Tydeman (1778–1863), Jacobus Scheltema (1767–1835), Willem Bilderdijk (1756–1831), Joast Hiddes Halbertsma (1789–1869), Jan Frans Willems (1793–1846), Willem Jozeph Andries Jonckbloet (1817–1885) und Matthias de Vries (1820–1892). Umgekehrt kam eben schon sehr früh eine erste niederländische Teilübersetzung der „Kinder- und Hausmärchen“ 1820 unter dem Titel „Sprookjes-Boek voor Kinderen“ in Amsterdam herauskam. Seither ist die Grimmsche Märchensammlung in vielfältiger Weise in den Niederlanden und in Belgien verbreitet und hat hier insbesondere auch das Interesse zahlreicher Künstler gefunden. 1834 gab Jacob Grimm überdies sein mehr als 700 Seiten umfassendes Buch über „Reinhart Fuchs“ (Berlin 1834) heraus, in dem er u.a. auch die niederländische Version „Van den Vos Reinaerde“ abdruckte. Im September 1834 reiste er dann selbst, „nach thierfabeln begierig“, nach Brüssel und entdeckte dort unter Handschriften der Burgundischen Bibliothek“ die mittellateinische Tierfabel „Ecbasis captivi“„ (d.i.: „Flucht eines Gefangenen“). Diese gab er zusammen mit Andreas Schmeller in dem Sammelband „Lateinische Gedichte des X. und XI. Jahrhunderts“ (Göttingen 1838) heraus.Ausstellung: Brüder Grimm-GesellschaftKonzept: Dr. Bernhard LauerOrganisation Kassel: Martin John und Maia SchillmannOrganisation in Berlin: Patricia Vincent und Patrick Cornelissen

15 Jahre Welterbe

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Seit fünfzehn Jahren gehören die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (zuerst in zwei Bänden 1812 und 1815 in Berlin erschienen) auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft zum "Weltdokumentenerbe" der Unesco. Sie wurden auf der am 17. Juni 2005 in Lijang (Volksrepublik China) abgehaltenen Weltkonferenz der UNESCO als „Weltdokumentenerbe“ (Memory of the World · Mémoire Documentaire du Monde) anerkannt. In dem vom Geschäftsführer der Brüder Grimm-Gesellschaft inhaltlich erstellten und am 8. April 2004 vom Vorstand eingereichten Antrag heißt es programmatisch: "Die Kinder- und Hausmärchen (KHM) der Brüder Grimm sind neben der Luther-Bibel das bekannteste und weltweit meistverbreitete Buch der deutschen Kulturgeschichte. Sie sind zugleich die erste systematische Zusammenfassung und wissenschaftliche Dokumentation der gesamten europäischen und orientalischen Märchentradition. Übersetzungen in über 160 Sprachen und Kulturdialekte aller Erdteile lassen sich nachweisen. Die Kinder- und Hausmärchen gleichen einem Hohlspiegel, der eine durch mehrere Kulturen geprägte Märchentradition einfängt, in neuer Form zusammenfaßt, bündelt und so zurückstrahlt, daß eine neue Tradition daraus erwächst und, gebunden an das Werk, weltweite Wirkung entfaltet. Die internationale Verbreitung der Grimmschen Märchen ist ein Ausweis ihres exemplarischen Charakters, der – in der deutschen Romantik verwurzelt – die Poesie der menschlichen Vorstellungswelt in universell gültiger Form ergriffen und niedergelegt hat. Die Einzigartigkeit und globale Wirkung dieser Sammlung geht darauf zurück, daß die Brüder Grimm in der literarischen Codierung der vorliterarischen Überlieferung die deutsche und europäische Bezugswelt überschritten und ein universelles Muster völkerüber-greifender Märchenüberlieferung geschaffen haben." (Bernhard Lauer, 2004) Weiter heißt es in dem vom der Unesco angenommenen Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft: "Die wesentlichen Handschriften und Quellen zu den Kinder- und Hausmärchen, die für eine Präsentation als Weltdokumentenerbe aufgearbeitet werden müssen, bestehen aus den nachfolgend beschriebenen Positionen: 1. Die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen (insbes. die ersten beiden Auflagen von 1812–1815 und 1819–22 sowie die Ausgabe letzter Hand von 1856–1857 mit zahlreichen handschriftlichen Notizen, Kommentaren und längeren Beischriften der Brüder Grimm zu zuletzt 200 verschiedenen Märchentexten und zehn Kinderlegenden (sämtlich vorhanden im Brüder Grimm-Museum Kassel); 2. Die sog. Ölenberger Märchenhandschrfit der Brüder Grimm mit 51 Märchentexten, angefertigt 1810 für den Freund und romantischen Dichter Clemens Brentano und in seinem Nachlaß überliefert (vorhanden in der Biblioteca Bodmeriana in Genf; synoptische Edition 1975 durch Heinz Rölleke); 3. Etwa dreißig weitere (teils fragmentarische) Märchenhandschriften und andere Quellendokumente zu den Kinder- und Hausmärchen (vorhanden in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Universitätsbibliothek Marburg, im Brüder Grimm-Museum Kassel u.a. sowie in Privatbesitz). Für die Wirkungsgeschichte der Grimmschen Sammlung wesentlich sind auch die frühen dänischen, niederländischen, englischen, französischen, russischen, japanischen, chinesischen und anderen Übersetzungen, die überwiegend in z.T. unikalen Ausgaben im Brüder Grimm-Museum Kassel vorhanden sind und im Rahmen der Dokumentation ebenfalls erfaßt werden müssen." (Bernhard Lauer, 2004) Die Brüder Grimm-Gesellschaft freut sich über das in den letzten fünfzehn Jahren in aller Welt erheblich gesteigerte Interesse am Leben und Wirken der Kasseler Märchensammler und Sprachforscher. Am Kasseler Brüder Grimm-Platz hat sie inzwischen ein oft genutztes Informations- und Dokumentationszentrum eingerichtet, in dem man Antworten zu allen Fragen der Grimm-Philologie und Märchenforschung finden kann. Gleichzeitig ist die Brüder Grimm-Gesellschaft weltweit aktiv mit zahlreichen Ausstellungs-, Tagungs- und Publikationsprojekten und setzt so die erfolgreiche Arbeit und Tradition des Brüder Grimm-Museums fort.