Добро пожаловать еще раз в Россию! Die russische Wanderausstellung der Brüder Grimm-Gesellschaft ist jetzt an der Wolga angekommen. Bis zum 10. April 2017 wird sie in Samara im dortigen Literaturmuseum (Самарский Литературный Музей) ein weiteres Mal präsentiert. Begleitend zu unserer Ausstellung haben die russischen Kollegen wieder ein ansprechendes Begleitprogramm organisiert; so können über das Leben und Wirken der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm stets neue Brücken zwischen Deutschland und Rußland gebaut werden; das Programm wird weiter fortgesetzt!

Seit dem 18. Dezember 2016 präsentiert die Brüder Grimm-Gesellschaft die Arbeiten von Megumi Asakura und Ken Nakazato zu den Märchen der Brüder Grimm im Würzburger Siebold-Museum (noch bis zum 5. Februar 2017). Die Ausstellung wurde am 6. Januar 2017 begleitet von einem wissenschaftlichen Vortrag über “Die Brüder Grimm und Japan”. Nähere Informationen zur Anreise und zu den Öffnungszeiten findet man auf den Seiten www.siebold-museum.byseum.de/de/home

Das gesamte Team der Brüder Grimm-Gesellschaft wünscht eine frohe und friedliche Weihnachtszeit! Gleichzeitig möchten wir uns bei all jenen bedanken, die uns auch in diesem Jahr mit Rat und Tat zur Seite standen. Wir freuen uns auf das neue Brüder Grimm-Jahr 2017 mit vielen Aktivitäten und laden schon jetzt in unsere neuen Räume am Brüder Grimm-Platz ein.

Nach acht Jahren grundlegender Renovierung und vollkommener Neukonzeption hat das Landesmuseum Kassel am Brüder Grimm-Platz auf vier Etagen seine Pforten wieder eröffnet. Präsentiert werden in moderner Form herausragende Objekte zur gesamten hessischen Kulturgeschichte. Auch die Brüder Grimm, die gegenüber in der nördlichen Torwache wohnten, hätten sich über das neue Angebot in Kassel gefreut. Das Museum ist geöffnet von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr; der Eintritt beträgt 6 Euro (ermäßigt 4 Euro; Kinder bis 18 Jahren frei). Weitere Informationen unter: http://www.museum-kassel.de/de/museen-schloesser-parks/hessisches-landes….

Die Brüder Grimm-Gesellschaft hat sich am Kasseler Brüder Grimm-Platz – mit direkter Sicht auf die nördliche Torwache, wo Jacob und Wilhelm von 1814 bis 1822 lebten – mit ihren Sammlungen und ihren Angeboten neu eingerichtet und aufgestellt. Hier ist ein Kompetenz- und Servicezentrum entstanden, das international den Anspruch, eine führende Adresse für fachliche Anfragen zum Thema “Brüder Grimm” zu sein, weiter ausgebaut hat. Mit einem deutlich aufgestockten Serviceleistungsangebot, dem Einbezug sozialer Medien, dem Ausbau der eigenen Sammlung, mit wissenschaftlichen und populären Veröffentlichungen, mit Vorträgen und Tagungen, wird die Gesellschaft mit ihrem engagierten Team das Thema „Grimm“ noch stärker als bisher in die Welt tragen. Das fachspezifische Wissen, die Beratungskompetenz und die internationale Sprachfähigkeit hat zu vielen Kooperationen und zu einem weltweiten Netzwerk geführt. Ob in Japan, Korea oder China oder in Nord- und Südamerika und zuletzt z.B. auch in Russland, Kasachstan und Usbekistan, ist die Brüder Grimm-Gesellschaft bei Vorträgen und Ausstellungen immer auch Botschafter für die Stadt Kassel und das Land Hessen. Die Gesellschaft verfügt über umfangreiche eigene Sammlungsbestände und zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz. Stetig erfolgen weltweite Erwerbungen und Dokumentationen neuer illustrierter Ausgaben der „Kinder und Hausmärchen“ sowie der aktuellen Sekundärliteratur zu Leben und Werk der Brüder Grimm. National und regional bilden Ausstellungen und Präsentationen den Schwerpunkt der Aktivitäten. Zuletzt die Ausstellung „200 Jahre Deutsche Sagen 1816-2016“ im Kreishaus Kassel. Aber auch die neue Brüder Grimm-Ausstellung im Schloss zu Steinau a.d.Str., dem “Jugendparadies” der späteren Märchensammler und Sprachforscher, und zahlreiche Wanderausstellungen in vielen deutschen Städten sowie im Ausland sind gut gesucht und in den Medien vielfach dargestellt worden. Das in Jahrzehnten erarbeitete Fachwissen wird in der ganzen Welt geschätzt und nachgefragt. Die Verstärkung dieser Beratung und die Entwicklung neuer Serviceleistungen wird neben der wissenschaftlichen Arbeit zukünftig der Arbeitsschwerpunkt. Die Arbeits-, Archiv- und Ausstellungsräume der Brüder Grimm-Gesellschaft wurden am 9. November 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt; bei Fragen und Wünschen zu unseren Angeboten und Veranstaltungen wende man sich an info@grimms.de!

In diesen Tagen ist das mittlerweile achte Heft des beliebten Brüder Grimm-Journals erschienen. Seit 2006 gibt es das populäre Magazin, das über vielfältigste Themen mit Grimm-Bezug berichtet.Aus dem Inhalt: 200 Jahre “Deutsche Sagen” der Brüder Grimm • Neue Grimm-Ausstellung in Schloß Steinau • Hoffmann v. Fallersleben – Freundschaft in bewegten Zeiten • Auf heißer Spur… Grimm ermittelt! • Grimms Märchen “Nr. 1″: Der Froschkönig • Märchen aus “1001 Nacht”Bestellungen sind über “Grimms Lädchen” möglich; auch ältere Hefte sind noch erhältlich.

Zum 200. Jubiläum der „Deutschen Sagen“ der Brüder Grimm hat die Brüder Grimm-Gesellschaft eine umfangreiche Wanderausstellung konzipiert, die am 28. Juli 2016 im Kreishaus Kassel eröffnet wurde. Die Grimmsche Sagensammlung erschien in zwei Bänden 1816 und 1818 in Berlin und umfaßt insgesamt 585 Texte, deren zeitlicher Rahmen von den frühen germanischen Herrschern über das Mittelalter bis zur Reformation gespannt ist. In „verschlüsselter“ Form behandeln Sagen Geheimnisse der Natur und des menschlichen Lebens, wobei in vielfacher Gestalt Teufel, Riesen, Zwerge, Drachen Feen und andere Wesen agieren. Oft erscheint die ungebildete Natur selbst als Ort sagenhafter Verklärung, während historische Ereignisse schicksalhaft gedeutet und verarbeitet werden. Gezeigt werden in der Ausstellung zahlreiche Dokumente und Bilder zur Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte der Grimmschen Sagensammlung sowie spezielle dreidimensionale Installationen zu den nachfolgend genannten Erzählungen. Die wohl bekannteste deutsche Sage ist die Geschichte „Die Kinder zu Hameln“. Ein „wunderlicher Mann“ soll demnach im Jahr 1284 die Stadt Hameln von einer Rattenplage befreit haben. Als die Bürger der Stadt ihm jedoch den Lohn dafür verwehrten, rächte er sich, indem er 130 Hamelner Kinder mit seinem Flötenspiel anlockte, sie in den „Poppenberg“ führte und dann verschwand. Auch „Rübezahl“, der schlesische Berggeist, ist eine der bekanntesten deutschen Sagen und gehört noch heute zu den beherrschenden mythischen Gestalten im Riesengebirge. Ebenso wird die Gestalt „Frau Holle“ in Deutschland vielerorts verzeichnet. Erstmals um 1000 schriftlich erwähnt und vielfach aufgegriffen und verarbeitet, schöpften die Brüder Grimm schließlich aus unterschiedlichen schriftlichen Quellen das Material für die vier „Holle-Texte“ in ihren „Deutschen Sagen“. Da sie den Sagenstoff gleichzeitig mit dem gleichnamigen Märchen verknüpften, vermischen sich bis heute Märchen- und Sagenelemente. Sowohl auf die weltweite Sagenforschung als auch auf die volkstümliche Erzählkultur des 19. und 20. Jahrhunderts haben die „Deutschen Sagen“ der Brüder Grimm entscheidenden Einfluß genommen und verdienen es deshalb, heute wieder entdeckt und gelesen zu werden. Die Brüder Grimm-Gesellschaft hat deshalb für die Jubiläumsjahre 2016-2018 diese Wanderausstellung vorbereitet, die die Grimmsche Sagensammlung einem größeren Publikum wieder nahebringen soll. Die Ausstellung ist vom 28. Juli bis zum 16. September 2016 im Foyer des Kreishauses (Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel) erstmals zu sehen und kann dort montags bis freitags zu den Öffnungszeiten des Kreishauses besucht werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen auch unter https://www.deutsche-maerchenstrasse.com/de/veranstaltungen/sagenhaft/

Auch in diesem Jahr ist die Brüder Grimm-Gesellschaft wieder mit einer Ausstellung auf dem Hessentag vertreten, der vom 20.5. bis 1.6.2016 in der mittelalterlichen Stadt Herborn stattfindet. Präsentiert wird die Ausstellung in der Sparkasse Herborn ganz am Beginn der Hessentagsstraße (Bahnhofstraße 7-9, 35745 Herborn). Jacob und Wilhelm Grimm haben mit ihren berühmten “Kinder- und Hausmärchen” Weltruhm erlangt. Übersetzungen lassen sich in mehr als 170 Sprachen nachweisen, und die Gesamtauflage aller Einzel-, Teil- und Gesamtauflagen dürfte inzwischen die Milliardengrenze weit überschritten haben. Die Brüder Grimm sind in Hanau geboren, haben ihre Kindheit und frühe Jugend in Steinau an der Straße verbracht, studierten an der Hessischen Landesuniversität zu Marburg die Rechte und haben schließlich in Kassel, der ehemaligen Haupt- und Residenzstadt Kurhessens mehr als dreißig Jahre gewirkt, ehe sie nach Göttingen und zuletzt nach Berlin gingen. Sie sind aber nicht nur die Begründer der modernen Märchen- und Sagenforschung, sondern haben auch die moderne Germanische, Romanische und Slawische Sprach- und Literaturwissenschaft maßgeblich geprägt. Außerdem haben sie als politisch handelnde Gelehrte einen bedeutenden Beitrag für die Einheit und Freiheit Deutschlands – Jacob Grimm saß 1848 beispielsweise als Abgeordneter in der Ersten Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche – geleistet. Weniger bekannt ist, daß der Vater Philipp Wilhelm Grimm an der Hohen Schule in Herborn studierte. Das ist der Anlaß für die zum Hessentag 2016 präsentierte Ausstellung. Philipp Wilhelm Grimm war das zehnte Kind des protestantischen Pfarrers Friedrich Grimm (1707–1777) an der Steinauer Katharinenkirche und seiner Frau Christiane Elisabeth Heilmann (1715–1754) aus Birstein. Er wurde am 19. September 1751 in Steinau an der Straße geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums zu Schlüchtern nahm er am 1. Juni 1771 das Studium der Rechte in Hanau auf und setzte dieses darauf an der Hohen Schule zu Herborn und an der hessischen Landesuniversität zu Marburg fort. Am 23. Juli 1778 wurde er zunächst Hofgerichtsadvokat in Hanau, am 19. September Stadt- und Landschreiber (seit 1787 mit dem Titel Stadtsekretär) für die Altstadt Hanau und das Amt Büchertal. Am 23. Februar 1783 heiratete er in Hanau die Tochter Dorothea (1755–1808) des Kasseler Kanzleirates Hermann Zimmer und hatte mit ihr neun Kinder, von denen sechs das Kindalter überlebten. Ihre beiden ältesten Söhne Jacob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859) wurden als Märchensammler und Sprachforscher in aller Welt bekannt; ihr jüngster Sohn Ludwig Emil (1790–1863) machte sich als Zeichner, Radierer und Maler in der hessischen Kunstgeschichte einen Namen. Am 13. Januar 1791 wurde Philipp Wilhelm Grimm als Amtmann für die Ämter Steinau und Schlüchtern nach Steinau versetzt, wo die Familie das heute noch wohlerhaltene Amtshaus bezog. Er starb in seinem 45. Lebensjahr am 10. Januar 1796 an den Folgen einer Lungenentzündung und wurde auf dem Kirchhof zu Steinau begraben. In der Ausstellung der Brüder Grimm-Gesellschaft werden zum einen verschiedene Dokumente zu Philipp Wilhelm Grimm und seiner Zeit an der Hohen Schule zu Herborn gezeigt, zum anderen wird das Leben und Wirken seiner berühmten Söhne Jacob und Wilhelm Grimm in neuer Form vorgestellt. Die Exponate entstammen Bad Homburger, Berliner, Marburger und Kasseler Sammlungen. Die Ausstellung wurde großzügig unterstützt von der Hessischen Staatskanzlei und der Sparkasse Dillenburg-Herborn.

In Odense/Dänemark werden z. Zt. Überlegungen zur Neukonzeption sowohl der inhaltlichen Präsentation als auch der gesamten Ausstellungsarchitektur des Hans Christian Andersen-Museums im Kontext einer umfassenden Neugestaltung eines ganzen Stadtteiles diskutiert, die in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden sollen. Der Siegerentwurf des Ausstellungshauses stammt von dem renommierten japanischen Architekten Kengo Kuma, die Ausstellungsarchitektur wird von der Londoner Firma Event Communications realisiert. Es ist gar nicht so leicht, sich an Hans Christian Andersen anzunähern, denn während die „Kinder- und Hausmärchen“ (zuerst: 1812-15) der Brüder Grimm in der Regel auf klar dokumentierte mündliche und schriftliche Quellen zurückgehen, hat der dänische Schriftsteller in seinen „Märchen, für Kinder erzählt“ (so der Titel des 1835 erschienenen ersten Heftes) seine ganz subjektive Weltsicht in diese Kunstmärchen eingeschrieben. Während die Brüder Grimm für ihre „Kinder- und Hausmärchen“ zahlreiche mündliche und schriftliche Quellen nutzten und auf diese Weise erstmals die gesamte europäische und orientalische Überlieferungstradition zusammenfassen, bewerten und aus diesem Material das romantische “Volksmärchen” hervorbringen konnten, schuf Andersen mit seinen Märchen etwas vollkommen Neues. Zunächst noch auf der Basis der bekannten Volksmärchen, wurden seine Märchen immer mehr zu kunstvollen Märchenkompositionen, die historische Elemente mit alltäglichen Dingen, Menschen und Tieren auch aus der Gegenwart zusammenbanden. Anders als die Brüder Grimm hat Andersen seine Märchen selbst erdacht und wird daher – oft abwertend – als “Märchenschriftsteller” bezeichnet. Dennoch bezieht sich der dänische Schriftsteller in Sprache und Stil deutlich auf das Grimmsche Vorbild, und schon im 19. Jahrhundert wurden nicht nur die Märchen von Grimm und Andersen häufig in Sammelbänden und Anthologien gemeinsam präsentiert, sondern bisweilen auch miteinander verknüpft und zu neuen Erzählungen miteinander verwoben. Viele Künstler, die sich mit dem Thema “Märchen” literarisch, illustrativ oder musikalisch auseinandergesetzt haben, gestalteten oft Motive in paralleler Weise aus beiden Sammlungen.