Märchenausstellung in Schwabmünchen verlängert!

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Unsere große Ausstellung über "Die Märchen der Brüder Grimm in Geschichte und Gegenwart" im Museum zu Schwabmünchen haben wir bis zum 30. September 2022 verlängert. Auf mehr als 300 Quadratmetern auf drei Etagen zeigen wir dort nicht nur die Vorgeschichte und die Quellen der Grimmschen Sammlung von der Antike bis in das ausgehende 18. Jahrhundert, sondern auch ihre Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart. Dazu haben wir in den oberen Geschossen des Hauses noch einen besonderen Raum zur japanischen Märchen- und Sagentradition und einen weiteren zur weltweiten Rezeption der „Kinder- und Hausmärchen“ gestaltet. Ergänzt wird die Schau durch lebensgroße Märchen- und Manga-Figuren und einen vom Kulturbüro Schwabmünchen unter der Leitung von Doris Hafner ausgeschriebenen Wettbewerb für Kinder und Jugendliche mit schon jetzt großer Resonanz. Schwabmünchen erreicht man mit dem Auto gut von der Autobahn Augsburg-München; Regionalzüge fahren etwa 20 Minuten vom Hauptbahnhof Augsburg nach Schwabmünchen oder etwas länger vom Hauptbahnhof München.

Brüder Grimm-Journal 12 erschienen

Mit wiederum 48 Seiten (FormaT A4) und mehr als150 Bildern ist das nunmehr schon zwölfte Heft unseres populären "Brüder Grimm-Journals" erschienen. Auf dem Titel zu sehen ist die erste bekannte Illustration zu den "Ukrainischen Märchen" von Heorhyj Volkov (Jury Wowk) aus der 1921 in der deutschen zu Leipzig und Wien erschienenen Ausgabe. Weiter werden in dem Heft die Themen "Grimm und Europa", "Grimm und Frankreich", aktuelle Fragen der "Neugestaltung des Kasseler Brüder Grimm-Platzes", der "Märchenpark Friedrichshain" in Berlin, die Grimm-Ausstellung in Haldensleben, das siebenbürgische Märchen "Das Meerhäschen" (KHM 191), die Verortung und illustrative "Verheimatung" Grimmscher Märchen am Main und im Spessart und weitere Themen behandelt. In kurzen Besprechungen werden 31 Neuerscheinungen zu vielen Fragen der Grimm-Philologie und -Rezeption vorgestellt, ergänzt durch Kurzberichte von Veranstaltungen und Ausstellungen der letzten Zeit. bl /*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block}

Drei Ausstellungen in Kassel gleichzeitig

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Gleich dreimal präsentiert sich die Brüder Grimm-Gesellschaft diesen Sommer in Kassel: Im Brüder Grimm-Zentrum am Brüder Grimm-Platz 4 zeigen wir die Ausstellung "Platz für Grimm ?! – Denkmale, Märchenbrunnen und Parkanlagen in Deutschland" im Blick auf die anstehende Neugestaltung des Brüder Grimm-Platzes (des früheren Wilhelmshöher Platzes), wo die Brüder Grimm von 1814 bis 1822 gewohnt haben und wo zahlreiche ihrer monumentalen Werke erarbeitet worden sind. Gezeigt werden zum einen der erhaltene Plan der Grimmschen Wohnung aus einem Brief Wilhelm Grimms vom Mai 1814, zahlreiche Porträts und Ansichten des Malerbruders Ludwig Emil Grimm sowie Handexemplare von Veröffentlichungen, zum anderen aber auch Dokumente und Bilder von Brunnen-, Park- und Platzanlagen in ganz Deutschland, die einen Bezug zu den Brüdern Grimm bzw. zu ihren Märchen haben. Ausführlich wird z.B. die große Anlage des Märchenparks Friedrichshain in Berlin (1913) dokumentiert oder der Dorothea Viehmann-Park in Niederzwehren. Kritisch wird die Vermarktung und unzulässige Verortung des Grimmschen Märchenwerkes am Beispiel vom "Sneewittchen" und "Frau Holle" dargestellt. Im Schuh-Geschäft Schäfer in der Oberen Königsstraße zeigen wir zwischen Schuhen und Stiefeln Dokumente und Illustrationen zu dem Märchen "Der Gestiefelte Kater". In deutscher und englischer Sprache würdigen wir dabei die Überlieferungsgeschichte von den Italienischen Dichtern Straparola und Basile über den französischen Schriftsteller Charles Perrault bis zu Ludwig Tieck und den Brüdern Grimm. Aus aller Welt zeigen wir in den Schaufenstern illustrierte Ausgaben, dabei selbstverständlich auch arabische und israelische Beispiele! Im Kreishaus Kassel ist eine erheblich erweiterte Fassung unserer Ausstellung zur ukrainischen Märchen und Sagentradition zu sehen; dazu haben wir ein instruktives Faltblatt herausgegeben. In diesen schrecklichen Zeiten des russischen Agressions- und Vernichtungskrieges gegen die Ukraine müssen wir dem menschenverachtenden Narrativ des Kriegsverbrechers Putin und seiner Oligarchen auch geistig entgegentreten. Führungen durch die Ausstellungen können über das Telephon 0561-103235 oder über die E-Mail grimm.museum@gmail.com bei uns bestellt werden. Nach vorheriger Vereinbarung sind im Brüder Grimm-Zentrum Kassel am Brüder Grimm-Platz 4 auch Besichtigungen und Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten, ggf. auch am Abend und an den Wochenenden, möglich. bl

Ukrainische Märchen und Sagen

Die Brüder Grimm-Gesellschaft hat für das laufende Jahr ein umfangreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm vorbereitet; nach dem Überfall Putins auf die Ukraine stellen wir aus Solidarität mit den Menschen dort nunmehr ein neues Ausstellungsprojekt über "Ukrainische Märchen und Sagen" an den Anfang. Die ukrainische Sprache und Literatur gehört zusammen mit dem Russischen und dem Weißrussischen (= Belarussischen) zu den drei großen ostslawischen Kulturen, die ihren Ausgangspunkt in der sog. "Kiewer Rus'" (ukrainisch = Київська Русь; nicht mit "Kiewer Rußland" zu übersetzen!) im 9. und 10. Jahrhundert hat. Nach dem verheerenden Mongolensturm im 13. Jahrhundert hatte die Ukraine eine sehr wechselvolle Geschichte, die immer wieder von verschiedenen Mächten – u.a. Litauen und Polen, das moskowitische und später das Petersburger Rußland, das osmanische Reich, die k.k. Monarchie Österreich-Ungarn, Sowjetdiktatur und Nationalsozialismus – dominiert und überlagert wurde. Dennoch hat sich über die Jahrhunderte hinweg die ukrainische Sprache und Kultur entwickelt und vor allem im 19. Jahrhundert eine Wiedergeburt erfahren, die mit dem großen Nationaldichter Taras Hryhorovyč Ševčenko (1814–1861; dt. Schreibweise: Taras Schewtschenko) verbunden ist. Die Brüder Grimm-Gesellschaft verfügt in ihren Sammlungen über zahlreiche (reich illustrierte) Ausgaben ukrainischer Märchen und Sagen, aber auch über ukrainische Übersetzungen der "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm. Aktuell werden diese Materialien gesichtet und für eine Kabinett-Ausstellung vorbereitet – ein ganz kleiner Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der von Krieg und Zerstörung bedrängten Ukraine! /*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block}

Richard v. Volkmann-Leander – Chirurg und Märchendichter

Zum Jahresschluß zeigt die Brüder Grimm-Gesellschaft im Kasseler Brüder Grimm-Zentrum noch eine umfangreiche Ausstellung, die den vor 150 Jahren unter dem Titel „Träumereien an französischen Kaminen“ (Leipzig 1871) erschienenen Kunstmärchen des berühmten Chirurgen Richard v. Volkmann (Pseud.: Volkmann-Leander; 1830–1889) gewidmet ist. Volkmann nahm als Stabsarzt am Deutsch-Französischen Krieg in Frankreich teil. Als Chirurg und Arzt behandelte er nicht nur Verwundete in den Lazaretten, sondern schrieb während der Belagerung von Paris im Winter 1870/71 auf Schloß Soisy (heute ist davon nur noch die Orangerie und der Park vorhanden) 22 Märchen auf, die er seiner Frau und seinen Kindern nach Hause schickte. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Dokumente aus dem Leben und Wirken Volkmanns und präsentiert zugleich mehr als 25 Künstler vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, die seine Märchen durch ihre Bilder anschaulich gemacht haben. Deutsche und französische Bilderbogen der Zeit zeigen die Probleme im Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich auf. Ein ganzes Lazarett in Form von historischen Zinnfiguren ist ebenso Bestandteil der Ausstellung wie ein komplettes Operationsbesteck der Zeit. Die Ausstellung werden wir wegen der anhaltenden Pandemie voraussichtlich bis Ostern 2022 verlängern, zumal wir inzwischen neue Kontakte zu Nachfahren des Märchendichters und zahlreiche neue Materialien erhalten haben · Bitte beachten Sie die gültigen Pandemie-Regeln · Besichtigung und Führungen nach Anfrage und Terminvereinbarung immer (ggf. auch an den Wochenenden) möglich · Eintritt frei (wir freuen uns über Spenden!) BITTE GGF. ANRUFEN: 0561-103235 ! PS: Hier noch ein Grimm-Bericht aus Bayern:--> https://www.br.de/mediathek/video/ausstellung-in-garmisch-partenkirchen-

Ausstellung in Garmisch

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Die Brüder Grimm und ihre Märchen sind ab sofort im Museum Aschenbrenner in Garmisch-Partenkirchen zu sehen. Ausgestellt haben wir dort im ersten Raum die Porträtbüsten von Jacob und Wilhelm Grimm, geschaffen von ihrem Neffen Carl Hassenpflug, sowie verschiedene handschriftliche Dokumente, Ansichten ihrer Wirkungsorte und wichtige Porträts. Der zweite Raum ist dann ganz den Märchen und ihrer bildnerischen Rezeption gewidmet; präsentiert werden die wichtigsten Künstler von Ludwig Emil Grimm, George Cruikshank, Eugen Napoleon Neureuther, Moritz v. Schwind, Walter Crane u.a. bis zu Otto Ubbelohde, Ruth Koser-Michaels und Werner Klemke. Besonderer Raum eingeräumt ist den Münchner Bilderbogen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert und dem Jugendstil in Deutschland mit der erstmaligen vollständigen Präsentation des zehn Meter langen Märchenfrieses von Gertrud Pfeiffer-Kohrt. In großen Hochvitrinen werden monographisch die Märchen "Aschenputtel", "Dornröschen", "Sneewittchehn", "Hänsel und Gretel","Rotkäppchen", "Der Froschkönig" und "Rumpelstilzchen" mit zahlreichen Exponaten vorgestellt. Da es unter der Zugspitze schon tüchtig geschneit hat, ist natürlich auch "Frau Holle" zu sehen. Speziell für Kinder wurde in der Mitte der Ausstellung ein besonderer Raum für das Erzählen und für museumspädagogische Projekte eingerichtet. Ein Faltblatt zur Ausstellung kann man unter der Adresse https://www.museum-aschenbrenner.de/sonderausstellungen/ herunterladen.

Märchenbilder von Koser-Michaels (Jubiläumsausstellung in Kassel)

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Unter dem Titel "Klare Kontur - Markante Farben: Märchenbilder von Ruth, Martin und Renate Koser-Michaels" zeigt die Brüder Grimm-Gesellschaft vom 25.10. bis 10.12.2021 im Brüder Grimm-Zentrum am Brüder Grimm-Platz 4 in Kassel eine neue Märchenausstellung. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr geöffnet und kann unter Einhaltung der 3G-Regeln besichtigt werden. Auf Anfrage per Telephon (0561-103235) oder per Mail (grimm.museum@gmail.com) können qualifizierte Führungen und Gruppenbesuche auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten gebucht werden. Die Künstlerfamilie Koser-Michaels gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Illustratoren der "Kinder- und Hausmärchen". Neben den Brüdern Grimm stammen von ihr auch Arbeiten zu vielen weiteren Märchendichtern und Schriftstellern. Die Ausstellung zeigt erstmals einen repräsentativen Querschnitt durch das Gesamtwerk aus eigenen (BGG: Rvz + Wtl) und privaten Sammlungen, vor allem aus der Bibliotheca Mythica (BLM). Die Vorbereitung der Ausstellung wurde maßgeblich befördert durch den Landkreis Kassel und den Hessischen Literaturrat.

Auf die Plätze, fertig los! Deutsche und japanische Märchen im Vergle

Die Brüder Grimm-Gesellschaft hat die Corona-Zeit für ein neues Projekt genutzt und zeigt vom 23. Juli bis zum 10. Oktober 2021 in ihren Ausstellungsräumen am Kasseler Brüder Gtimm-Platz 4 eine vergleichende Ausstellung zur deutschen und japanischen Märchentradition. Präsentiert werden u.a. wertvolle auf sog. "Schrumpfpapier" (jap.: "Chirimenbon") gedruckte, mit wunderbaren Farbholzschnitten ausgestattete Ausgaben japanischer Märchen, die seit 1885 für den westlichen Markt produziert wurden, – darunter die Märchen von "Momotaro", dem "Hasen von Inaba", dem "Kampf der Krabe mit dem Affen" oder "Kachikachiyama" mit der Geschichte vom Hasen und dem Dachs. Aus der Grimmschen Märchensammlung sind herausragende Stücke zu dem "Wettlauf von Hase und Igel", den "Bremer Stadtmusikanten" oder dem "Tapferen Schneiderlein" zu sehen. Kurios ist eine japanische Ausgabe vom Wolf und den sieben Geißlein aus dem Jahr 1889, die die Protagonisten des Märchens im japanischen Yukata und im Kimono auftreten läßt. Die Ausstellung umfaßt etwa 150 Dokumente vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Auch die persönliche Begegnung Jacob Grimms mit Vertretern der japanischen Handelsdelegation, die 1862 Berlin besuchte (siehe dazu auch den ausführlichen Artikel von Yoshiko Noguchi im Jahrbuch der Brüder Grimm-Gesellschaft 19-20, Kassel 2019), wird in der Ausstellung dokumentiert. Parallel zur Ausstellung haben wir einen märchenhaften Wettbewerb in verschiedenen Schulen durchgeführt, deren beste Arbeiten im Herbst mit Preisen ausgezeichnet werden sollen. Öffnungszeiten: Mo-Fr von 10 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung. (bl) /*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block}

Vorhang auf in Oedelsheim an der Weser!

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Unsere Ausstellung zu dem Märchen vom "Gestiefelten Kater" im Dorfmuseum Oedelsheim an der Weser konnte im letzten Jahr coronabedingt nur kurze Zeit für das Publikum geöffnet werden. Jetzt geht es weiter, und wir hoffen, daß wir mit unseren Exponaten auch etwas gegen die Pandemie tun können! Gleichzeitig haben wir am Brüder Grimm-Platz in Kassel zahlreiche weitere Dokumente und Kunstwerke zum "Gestiefelten Kater" zusammengetragen, die wir hinkünftig bei weiteren Ausstellungen, Vorträgen und (wenn die Finanzen das zulassen) auch in einer kleinen Publikation vorstellen werden.

Europawoche im Brüder Grimm-Zentrum Kassel

/*! elementor - v3.14.0 - 26-06-2023 */ .elementor-widget-image{text-align:center}.elementor-widget-image a{display:inline-block}.elementor-widget-image a img[src$=".svg"]{width:48px}.elementor-widget-image img{vertical-align:middle;display:inline-block} Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm Märchensammlung, Sprachforschung, Politik Von Hessen nach Deutschland und von Deutschland nach Europa Ausstellung und Vortragsreihe Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm gehören zu den bedeutendsten Geistespersönlichkeiten der europäischen Kulturgeschichte und haben mit ihren „Kinder- und Hausmärchen“ Weltruhm erlangt. Geboren in der landgräflich-hessischen Nebenresidenz Hanau und aufgewachsen in dem kleinen Landstädtchen Steinau an der Straße, haben sie nach dem Studium in Marburg die „arbeitsamste und fruchtbarste Zeit“ ihres Lebens in Kassel verbracht. In Göttingen arbeiteten sie später als Professoren und Bibliothekare, bevor sie nach Berlin an die Königliche Akademie der Wissenschaften gingen, wo sie noch zwei Jahrzehnte bis zu ihrem Tode wirkten. Ihr Lebensweg von Hanau über die Residenz Kassel der Landgrafschaft bzw. des späteren Kurfürstentums Hessen bis in die preußische und nachmalige deutsche Hauptstadt Berlin markiert ebenso wie ihr monumentales in viele Bereiche ausgreifendes Wirken den Aufstieg vom „Kleinen und Unbedeutenden“ zu großen und weitgefaßten Wissenszusammenhängen. In aller Welt bekannt wurden Jacob und Wilhelm Grimm mit ihren 1812 und 1815 erstmals erschienenen Märchen, die bis heute in über 180 Sprachen und Kulturdialekte übersetzt wurden und, meist von Illustrationen begleitet, in millionenfacher Auflage verbreitet wurden. Neben der Luther-Bibel stellt die Grimmsche Märchensammlung das bekannteste und berühmteste deutsche Buch dar. Methodisch dachten die Brüder Grimm aber nie in den engen Grenzen ihres eigenen Landes, sondern sie haben immer auch den inneren Zusammenhang und die vielfältigen gegenseitigen Einflüsse anderer europäischer Länder und Regionen in den Blick genommen. Sie gehören zu den Gelehrten in Deutschland, die schon im 19. Jahrhundert europäisch gedacht und gehandelt haben. Das zeigt auch ihr politisches Wirken, das beseelt war von einer klaren historischen und völkerverbindenden Konzeption. In Kassel, der Stadt ihres längsten Wirkens, pflegt die Brüder Grimm-Gesellschaft seit 1897 (mit einigen zeitbedingten Unterbrechungen) das Erbe von Jacob und Wilhelm Grimm und präsentiert in ihrem Brüder Grimm-Zentrum am Brüder Grimm-Platz – direkt gegenüber der nördlichen Torwache, in der die Geschwister Grimm von 1814 bis 1822 wohnten – das Leben und Wirken der Märchensammler und Sprachforscher im Kontext ihrer Zeit. „Es war vielleicht gerade Zeit, diese Märchen festzuhalten, da diejenigen, die sie bewahren sollen, immer seltner werden …“, – heißt es 1812 in der Vorrede zu den Märchen der Brüder Grimm. Über zweihundert Texte haben Jacob und Wilhelm Grimm schließlich zusammengetragen, wobei sie – vornehmlich in und von Kassel aus – sowohl aus mündlicher Überlieferung als auch aus schriftlichen Quellen geschöpft haben. Während Erinnerungen und Erlebnisse aus der eigenen Kindheit für die Grimmschen Märchen- und Sagensammlungen überlieferungsgeschichtlich kaum eine Rolle spielten, kam der entscheidende Anstoß zur Beschäftigung mit der „Volkspoesie“ in ihrer Marburger Studienzeit. Hier lernten Jacob und Wilhelm Grimm bei ihrem Lehrer, dem Rechtshistoriker Friedrich Carl v. Savigny, dessen Schwager Clemens Brentano kennen, der sie mit den Bestrebungen der Heidelberger Romantik vertraut machte. Die Brüder Grimm sind aber nicht sagen- und märchensammelnd über Land gezogen. Auch ist der Anteil der „einfachen Leute“ an ihren Märchen und Sagen eher gering. Vielmehr wurden sie von über fünfzig Märchenbeiträgerinnen und Märchenbeiträgern vor allem aus Hessen und Westfalen unterstützt, die, wie sie selbst, vornehmlich aus den gebildeteren und wohlhabenden Schichten der Gesellschaft stammten und zumeist auch jüngeren Alters waren. So erfuhren sie zahlreiche Märchen aus den Kasseler Bürgerfamilien Wild und Hassenpflug. Aus der Schwalm kamen ihnen wichtige Texte durch die Pfarrerstochter Friederike Mannel und den Pfarrkandidaten Ferdinand Siebert zu. Aus Westfalen erhielten sie bedeutende Beiträge durch die Familie der Freiherren v. Haxthausen und durch die Schwestern Annette und Jenny v. Droste-Hülshoff. Nur die Gastwirtstochter und Schneidersfrau Dorothea Viehmann aus dem bei Kassel gelegenen Dorf „Zwehrn“ kam ihrer romantischen Vorstellung einer „Märchenfrau“ aus dem Volke nahe. Überdies haben die Brüder Grimm (und teilweise auch wohl ihre Informanten) aus schriftlichen Quellen geschöpft, aus mittelalterlichen Versnovellen und Legenden, aus Schwank- und Anekdotenbüchern, aus Tierfabelsammlungen und Wunderzeichenbüchern und auch aus literarischen Werken des 17. und 18. Jahrhunderts. Gefragt werden muß auch nach der kulturellen Zuordnung der Grimmschen Märchen in Hessen und Deutschland. „In diesen Volks-Märchen liegt lauter urdeutscher Mythus, den man für verloren gehalten“, – heißt es 1815 in der Vorrede zum zweiten Band der „Kinder- und Hausmärchen“. An gleicher Stelle wird von den „ächt hessischen“ Märchen der Dorothea Viehmann oder von dem „rein deutschen“ Ursprung der Märchen gesprochen. Aber auch den Brüdern Grimm war die enge Verwandtschaft einiger ihrer Märchen mit der romanischen Überlieferung in Italien und Frankreich bewußt. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken sind ihre Märchen im Titel nicht mit dem Attribut „deutsch“ belegt. Zwei in der Erstausgabe enthaltene Märchen, nämlich „Ritter Blaubart“ und „Der gestiefelte Kater“, haben sie später gar wieder aus der Sammlung herausgenommen, weil ihnen die Nähe zu Charles Perraults „La Barbe Bleue“ und „Le Maître Chat, ou le Chat Botté“ selbst zu offensichtlich erschien. Die besonders häufige Überschneidung vieler ihrer Märchentexte mit der romanischen Überlieferungstradition erklärt sich auch aus der Tatsache der hugenottischen Abstammung der bedeutendsten Kasseler Märchenbeiträger: Marie Hassenpflug und Dorothea Viehmann. Jedoch bei weitem nicht alle Texte der Sammlung sind italienischen oder französischen Vorbildern verpflichtet; dazu ist sie zu reichhaltig und vielschichtig. Die Märchen sind vielmehr, wie die Brüder Grimm später formulierten, „überall zu Hause“, bei allen Völkern und in allen Ländern. Jacob und Wilhelm unterhielten fachliche und freundschaftliche Beziehungen zu vielen bedeutenden Gelehrten, Schriftstellern und Künstlern ihrer Zeit aus ganz Europa und waren auch Mitglieder zahlreicher ausländischer gelehrter Gesellschaften und Akademien. Gerade weil sie die Geschichte ihres eigenen Volkes in umfassender Weise kannten, war ihr Verhältnis zu anderen Ländern und Kulturen sehr differenziert und aufgeschlossen. „(…) so konnte nicht fehlen, dasz von unserm eigensten und unmittelbarsten standpunct aus zugleich der blick auf die uns benachbarten (…) sprachen lebhafter geworfen wurde, welchen allmählich alle die nemliche geschichtliche bedeutung und betrachtung zu theil geworden ist oder zweifelsohne werden wird. auf solche weise haben sich, wo nicht alle, doch die meisten glieder einer groszen fast unabsehbaren sprachkette gefunden, die in ihren wurzeln und flexionen aus Asien bis her zu uns reicht (…)“ – schreibt Jacob Grimm 1851. Und Wilhelm Grimm schrieb 1843: „Wie kein einzelner Mensch, so kann auch kein Volk für sich bestehen. In der Berührung mit andern entwickeln sich die besten Kräfte, wird man seiner Eigentümlichkeit erst bewußt (