Im Winter 2013/14 zeigte die Brüder Grimm-Gesellschaft in der Sparkasse Augsburg die Ausstellung „Die Märchenwelt der Brüder Grimm“, die im Rahmen einer gut besuchten Veranstaltung mit Vorträgen und musikalischen Darbietungen am 29. November 2013 eröffnet wurde. Und wie das mit den Brüdern Grimm immer so ist, so besteht natürlich auch zu dieser alten Reichsstadt eine unmittelbare Verbindung zum Leben und Wirken der Kasseler Märchensammler und Sprachforscher. Denn am 7. Juli 1815 weilte der in Diensten des hessischen Kurfürsten stehende Graf Keller „mit seinem Geheimsekretär Grim“ hier und übernachtete in dem bekannten Hotel „Drei Mohren“, wie das Besucherbuch ausweist. Der Augsburger Historiker Thomas Wiercinski hat nun eine opulente Dokumentation unter dem Titel „Hotel Drei Mohren Augsburg seit 1722 – Kaiser, Künstler, Kaufleute zu Gast“ vorgelegt, die jetzt mit zahlreichen Illustrationen im Münchner Hirmer-Verlag erschienen ist; eine Besprechung des 335 Seiten umfassenden Bandes erfolgt im achten Heft unseres Brüder Grimm-Journals.

Auf Reisen sind viele Mitglieder und Freunde der Brüder Grimm-Gesellschaft immer auf der Suche nach fremdländischen, alten und/oder seltenen Ausgaben der Grimmschen “Kinder- und Hausmärchen”. Im isländischen Akureyri hat Daniel Stein, Mitglied des Wissenschaftlichen Rats der Brüder Grimm-Gesellschaft, einen seltenen Fund gemacht. Hier sein Bericht: “Das Antiquariat „Fróði fornbókabúð“ sah aus, wie man es von einem Antiquariat erwartet: meterhoch getürmte Bücherstapel und alle Wände bis unter die Decke gefüllt mit Regalen. Mittendrin saß die Antiquarin und blätterte in einem Katalog. Anstatt selbst nach den “Ævintýri”, wie Märchen auf Isländisch heißen, zu suchen, fragte ich die Dame hinter dem Tresen. Sie erhob sich, lief nachdenklich um einige Stapel herum, kam schließlich direkt neben mir zum Stehen und nahm das oberste Buch von einem Stapel – direkt neben meiner Hand: „Mjallhvít: ævintýri handa börnum með seytján myndum“. Das war das einzige Märchen-Exemplar in der ganzen Buchhandlung.” Und wie sich später herausstellte, handelt sich um die erste fast vollständige Ausgabe in isländischer Sprache; in deutschen Sammlungen verfügt nur die Universitätsbibliothek Kiel über ein vergleichbares Exemplar, dieses ist jedoch unvollständig und nur in einer späteren Auflage vorhanden. Reisen Sie gerne in exotische Länder? Helfen Sie uns, unsere Sammlung zu erweitern! Spenden Sie uns antiquarische oder neue Ausgaben von Grimms Märchen aus aller Herren Länder – wir freuen uns, Ihre Geschichten und Bücher auf unseren Seiten zu veröffentlichen. Wollen Sie wissen, ob wir eine Ausgabe in einer bestimmten Sprache schon vorliegen haben? Kontaktieren Sie uns über info@grimms.de oder über das Kontaktformular.

In Bickenbach an der hessischen Bergstraße präsentiert die Brüder Grimm-Gesellschaft im “Museum im Kolbschen Haus”, einem Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert, ab dem 28. November 2015 bis April 2016 die Ausstellung “Die Märchenwelt der Brüder Grimm”. Im Mittelpunkt der auch für Kinder geeigneten Ausstellung stehen die Märchen “Dornröschen”, “Aschenputtel”, “Der gestiefelte Kater”, “Rumpelstilzchen”, “Rotkäppchen” und “Frau Holle”. Gezeigt werden Illustrationen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie historische Buchausgaben und Märchenspiele. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine kompakte Zusammenstellung der Biographie der Brüder Grimm. Von dem äußerst rührigen Museumsverein werden begleitend museumpädagogische Veranstaltungen angeboten.

Die Brüder Grimm-Gesellschaft nimmt das 200. Jubiläum der Grimmschen Sagensammlung im nächsten Jahr zum Anlaß, in verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen zahlreiche bekannte sagenhafte Erzählstoffe wie z.B. den “Rattenfänger von Hameln”, die Geschichten vom schlesischen Berggeist “Rübezahl” oder die Erzählungen von der “Frau Holle”, aber auch weniger bekannte Sagen in den Blick zu nehmen. Präsentiert werden Dokumente zur Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte der “Deutschen Sagen” sowie zahlreiche künstlerische Darstellungen einzelner Geschichten, aber auch dreidimensionale Objekte, darunter Skulpturen aus Holz, Metall oder Porzellan. Die Ausstellungen beginnen in der Brüder Grimm-Stadt zu Steinau an der Straße sowie in weiteren südhessischen Orten und gehen anschließend durch ganz Deutschland auf Reisen.

Unter dem Menüpunkt Angebote/Materialien stellen wir eine eigenständig durchzuführende “Spurensuche” zu den Lebens- und Wirkungsstätten der Brüder Grimm in Kassel für kleine und große Grimm-Fans als Download zur Verfügung. Spurensuche: Auf den Spuren der Brüder Grimm durch Kassel Hinweise zur Auswertung

Herzlich Willkommen auf den neugestalteten Seiten unseres Brüder Grimm-Portals!Wir präsentieren uns ab sofort in einem graphisch komplett überarbeiteten Design und mit neuen Inhalten. Bei uns finden Sie fundierte Informationen zu Leben, Werk und weltweiter Wirkung der Brüder Jacob und Wilhem Grimm sowie Hinweise zu Veranstaltungen und Ausstellungen. Die Seiten werden ständig ergänzt und erweitert; tagesaktuelle Berichte finden Sie auch auf unserer facebook-Seite. Wir freuen uns über Ihren Besuch! Anregungen nehmen wir gerne über unser Kontaktformular entgegen. Ihre Internet-Redaktion

Im Schloss zu Steinau an der Straße wurde 1985 eine Brüder Grimm-Gedenkstätte mit bedeutenden Exponaten aus den Sammlungen der Verwaltung der Schlösser und Gärten Bad Homburg v.d.H. eingerichtet. Da die bisher im Steinauer Schloss präsentierten historischen Möbel, Skulpturen und Wandteppiche aus der Kasseler Löwenburg wieder an ihren Ursprungsort zurückgekehrt sind, wurde die bisherige Präsentation der Grimmiana im Schloss überarbeitet und erweitert. Die Eröffnung der neuen Grimm-Ausstellung in Schloss Steinau erfolgte am 10. August 2015 durch den Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein. Brüder Grimm-Ausstellung in Schloss Steinau Ein neues Werbekonzept, das vom Land Hessen, der Stadt Steinau und der weltweit tätigen Brüder Grimm-Gesellschaft unterstützt wird, soll weiterhin die Attraktivität der Brüder Grimm-Stadt Steinau erhöhen und zahlreiche Besucher sowohl in das Brüder Grimm-Haus als auch in das Schloß zu Steinau locken.

Sonderausstellung im Schloß zu Steinau an der StraßeEröffnung am 16.8.2015 um 14 Uhr 30 Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm sind weltbekannt und wurden bis heute in mehr als 170 Sprachen übersetzt. Seit 1816 lassen sich fremdsprachige Ausgaben, zuerst in Dänemark und Holland, nachweisen. 1823 erschien in London die erste englische Teilausgabe unter dem Titel „German Popular Stories“ mit Illustrationen von George Cruikshank, nach diesem Vorbild 1824 die erste französische Ausgabe. Ins Spanische wurden die Grimmschen Märchen erst relativ spät übertragen. 1863 erschien in Paris eine Sammlung von neunzehn Märchen verschiedener Autoren unter dem Titel „Cuentos para niños por Grimm y otros autores“ mit dreizehn Grimmschen Texten. Eine umfangreichere Ausgabe erschien um 1867 in Madrid und enthielt 47 Märchen. Die erste Gesamtausgabe der Grimmschen Märchen auf der iberischen Halbinsel erschien in einer katalanischen Übersetzung; der Dichter und Übersetzer Carles Riba (1893–1959) veröffentlichte zwischen 1919 und 1921 in Barcelona seine „Contes d‘infants i de la llar“. Die erste und bisher einzige Gesamtausgabe in spanischer Sprache kam erst 1955 heraus und wurde von dem Philologen Francisco Payarols besorgt. Für die Verbreitung der Grimmschen Märchen sowohl in Spanien als auch in Lateinamerika waren die zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Calleja-Verlag erscheinenden speziell für Kinder adaptierten Ausgaben von großer Bedeutung. Eigenständige argentinische Ausgaben kamen erst später auf den Markt; die Argentinische Nationalbibliothek weist ab 1940 einige Einzelausgaben nach. Sammlungen volkstümlicher „argentinischer“ Erzählstoffe sind ebenfalls erst im 20. Jahrhundert zu finden. Diese beruhen überwiegend auf der Forschungstätigkeit des „Consejo Nacional de Educación“ (Nationalrat für Bildung), der die Lehrkräfte des Landes aufforderte, volkskundliches Material zusammenzutragen. In den mehr als 2.000 gesammelten Märchen haben sich allerdings nur wenig eigenständige indigene Motive erhalten; meist handelt es sich um religiös inspiriertes Erzählgut der europäischen Kolonisatoren, das mit Sagen- und Märchenmotiven der indianischen Urbevölkerung oder der Gauchos vermischt wurde. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fanden jedoch die Grimmschen Märchen zusehends Eingang in den argentinischen Schulunterricht und wurden auch von argentinischen Verlagen vermehrt mit Illustrationen herausgebracht. In der Ausstellung im Schloß zu Steinau werden drei zeitgenössische argentinische Künstler präsentiert: Nicolás Menza, Maximiliano Rodriguez und Max Pedreira. Alle drei haben ihr Studium an der „Escuela Nacional de Bellas Artes“ absolviert und bereits an zahlreichen Ausstellungen weltweit teilgenommen. Die Ausstellung ist täglich außer montags geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Führungsangebote und weitere Informationen erhält man im Schloß Steinau Im Schloß 336396 Steinau an der StraßeTel. 06663-6843Fax 06663-7518info@schloesser.hessen.de oder bei der Brüder Grimm-Gesellschaft in Kassel Brüder Grimm-Platz 434117 KasselTel. 0561-103235Fax 0561-713299 info@grimms.de