Drei Ausstellungen in Kassel gleichzeitig
Gleich dreimal präsentiert sich die Brüder Grimm-Gesellschaft diesen Sommer in Kassel:
Im Brüder Grimm-Zentrum am Brüder Grimm-Platz 4 zeigen wir die Ausstellung “Platz für Grimm ?! – Denkmale, Märchenbrunnen und Parkanlagen in Deutschland” im Blick auf die anstehende Neugestaltung des Brüder Grimm-Platzes (des früheren Wilhelmshöher Platzes), wo die Brüder Grimm von 1814 bis 1822 gewohnt haben und wo zahlreiche ihrer monumentalen Werke erarbeitet worden sind. Gezeigt werden zum einen der erhaltene Plan der Grimmschen Wohnung aus einem Brief Wilhelm Grimms vom Mai 1814, zahlreiche Porträts und Ansichten des Malerbruders Ludwig Emil Grimm sowie Handexemplare von Veröffentlichungen, zum anderen aber auch Dokumente und Bilder von Brunnen-, Park- und Platzanlagen in ganz Deutschland, die einen Bezug zu den Brüdern Grimm bzw. zu ihren Märchen haben. Ausführlich wird z.B. die große Anlage des Märchenparks Friedrichshain in Berlin (1913) dokumentiert oder der Dorothea Viehmann-Park in Niederzwehren. Kritisch wird die Vermarktung und unzulässige Verortung des Grimmschen Märchenwerkes am Beispiel vom “Sneewittchen” und “Frau Holle” dargestellt.
Im Schuh-Geschäft Schäfer in der Oberen Königsstraße zeigen wir zwischen Schuhen und Stiefeln Dokumente und Illustrationen zu dem Märchen “Der Gestiefelte Kater”. In deutscher und englischer Sprache würdigen wir dabei die Überlieferungsgeschichte von den Italienischen Dichtern Straparola und Basile über den französischen Schriftsteller Charles Perrault bis zu Ludwig Tieck und den Brüdern Grimm. Aus aller Welt zeigen wir in den Schaufenstern illustrierte Ausgaben, dabei selbstverständlich auch arabische und israelische Beispiele!
Im Kreishaus Kassel ist eine erheblich erweiterte Fassung unserer Ausstellung zur ukrainischen Märchen und Sagentradition zu sehen; dazu haben wir ein instruktives Faltblatt herausgegeben. In diesen schrecklichen Zeiten des russischen Agressions- und Vernichtungskrieges gegen die Ukraine müssen wir dem menschenverachtenden Narrativ des Kriegsverbrechers Putin und seiner Oligarchen auch geistig entgegentreten.
Führungen durch die Ausstellungen können über das Telephon 0561-103235 oder über die E-Mail grimm.museum@gmail.com bei uns bestellt werden. Nach vorheriger Vereinbarung sind im Brüder Grimm-Zentrum Kassel am Brüder Grimm-Platz 4 auch Besichtigungen und Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten, ggf. auch am Abend und an den Wochenenden, möglich. bl