Märchen

Märchenhafte Ausstellung

Aschenputtel

In Bickenbach an der hessischen Bergstraße präsentiert die Brüder Grimm-Gesellschaft im "Museum im Kolbschen Haus", einem Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert, ab dem 28. November 2015 bis April 2016 die Ausstellung "Die Märchenwelt der Brüder Grimm". Im Mittelpunkt der auch für Kinder geeigneten Ausstellung stehen die Märchen "Dornröschen", "Aschenputtel", "Der gestiefelte Kater", "Rumpelstilzchen", "Rotkäppchen" und "Frau Holle". Gezeigt werden Illustrationen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie historische Buchausgaben und Märchenspiele. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine kompakte Zusammenstellung der Biographie der Brüder Grimm. Von dem äußerst rührigen Museumsverein werden begleitend museumpädagogische Veranstaltungen angeboten.

Kunio Yanagita - Übersetzung und Sonderausstellung zum "japanischen Grimm"

Kunio Yanagita

Der Leiter des Brüder Grimm-Hauses Steinau, Burkhard Kling, legte die erste deutsche Übersetzung des japanischen Märchensammlers - genannt "der japanische Grimm" - Kunio Yanagita vor. Die Illustrationen stammen von Klaus Puth.
Im Brüder Grimm-Haus Steinau fand vom 31. August 2014 bis 02. November 2014 eine Sonderausstellung zu Kunio Yanagita statt, die in enger Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum Tono/Japan entwickelt wurde. Das Brüder Grimm-Haus schreibt dazu:

Kunio Yanagita (1875 – 1962), der Begründer der japanischen Volkskunde, gab im Jahr 1910 unter dem Titel „Tono Monogatari“ (Geschichten aus Tono) eine Sammlung von volkstümlichen Texten mit Märchen- und Sagencharakter heraus, die er in der Stadt Tono, im Nordosten der japanischen Hauptinsel Honshu gelegen, von Kizen Sasaki (1886 – 1933), einem japanischen Schriftsteller und Märchensammler, gehört hatte.

Quellen:
Osthessen-News: Buch-Neuerscheinung: Tono Monogatari - volkstümliche Märchen und Sagen aus Japan
Brüder Grimm-Haus Steinau

Grimms Märchen - Frauenliteratur?

Ruth Klüger - Frankfurter Buchmesse 2010.jpg

Die germanistische Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger wurde am 31. Oktober von der Universität Marburg mit dem Brüder-Grimm-Preis 2014 ausgezeichnet. Im Blog "Ich. Heute. 10 vor 8." der Frankfurter Allgemeinen Zeitung online ist ihre Preisrede, die sich der Frage widmet, ob es sich bei den Märchen der Brüder Grimm um "Frauenliteratur" handelt, im Wortlaut widergegeben:

Die Vorbedingung dieses Erfolgs war eine der bewundernswerten Eigenschaften der Brüder, nämlich dass sie zuhören konnten. Das ist nicht so selbstverständlich, wie es klingt; denn sie waren Professoren, die von Beruf aus Zuhörer hatten, nicht Zuhörer waren. Und nun schon gar, Frauen ernst genug zu nehmen, um das, was diese erzählten, fleißig aufzuschreiben!

Am 21.11. veröffentlicht FAZ.NET zusätzlich einen Kommentar mit dem Titel
"Soziale Systeme - Wer erzählt hier Märchen?" von Tilman Spreckelsen, der sich kritisch mit dieser These auseinandersetzt:

So einleuchtend das ist, so verlockend die Vorstellung, die Brüder Grimm hätten durch bloßes Zuhören und Mitschreiben auch eine weibliche Perspektive verbreitet, die sonst in der Schriftkultur kaum wahrgenommen wurde - so anfechtbar sind die Prämissen, die zu dieser Vorstellung führen.

Quellen:
Uni Marburg: Verleihung des Brüder Grimm-Preises 2014 an die Autorin Ruth Klüger
WDR: Ruth Klüger mit Brüder-Grimm-Preis ausgezeichnet
Ich. Heute. 10 vor 8. (FAZ.NET): Grimms Märchen als Frauenliteratur
FAZ.NET: Soziale Systeme - Wer erzählt hier Märchen?
Foto: Ruth Klüger - Frankfurter Buchmesse 2010 von Lesekreis - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC0 über Wikimedia Commons

Neue Englische Übersetzung der Kinder- und Hausmärchen

The Original Folk and Fairy Tales of the Brothers Grim

Es liegt eine neue Übersetzungen der Kinder- und Hausmärchen für die englische Sprache vor:

Jack Zipes, emeritierter Professor für Germanistik und komparative Literaturwissenschaft an der University of Minnesota ist für die neue Übersetzung verantwortlich. Er begründet seine Arbeit gegenüber dem britischen Guardian damit, dass er sich oft darüber gewundert habe, dass es keine Übersetzung der ursprünglichen ersten Auflage der Märchen gab. Also entschied er, diese Aufgabe selbst zu übernehmen:

“Though the Grimms kept about 100 of the tales from the first edition, they changed them a good deal. So, the versions with which most English-speaking (and German-speaking) readers are familiar are quite different from the tales in the first edition.”.

Quellen:
The Guardian: Grimm brothers’ fairytales have blood and horror restored in new translation
Princeton University Press: The Original Folk and Fairy Tales of the Brothers Grimm: The Complete First Edition
University of Minnesota: Website of Jack Zipes

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